Die Verwitterung von Kalk- und Silikatgesteinen ist ein langsamer chemischer Prozess, der in der Natur vorkommt. Dabei wird CO₂ aus der Atmosphäre dauerhaft in gelösten Karbonatverbindungen gespeichert. Durch den Abbau und das Mahlen von Gesteinen und der anschließenden Ausbringung – zum Beispiel auf landwirtschaftlichen Böden oder im Meer – wird dieser Prozess extrem beschleunigt. Dafür ist nicht immer der direkte Abbau von Gestein notwendig, da auch Reststoffe und Abfallprodukte aus dem Bergbau oder dem Steinschnitt nutzbar sind. Neben der CO₂-Bindung kann auch die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit erhöht und in der Folge die Biomasseproduktion stimuliert werden. Je nach Gesteinsart kann unterschiedlich viel CO₂ zurück ins Erdsystem geführt werden. Die Methode ist komplementär zu flächenintensiven Methoden wie beispielsweise Agroforst, AR und BECCS.
Im Forschungsprojekt PyMiCCS (Link: https://cdrterra.de/consortia/pymiccs/), das Teil der BMBF-Förderlinie CDRterra ist, werden die Potentiale von Beschleunigter Verwitterung von Gestein näher untersucht.
