Feuchtgebiete wie Moore binden und speichern Kohlenstoff. Trockengelegte Moore jedoch setzen CO₂ in die Atmosphäre frei, weil das – teils sehr alte – Pflanzenmaterial nicht mehr durch nasse Bedingungen vor der Zersetzung bewahrt wird. Bei der Renaturierung (oder auch Wiedervernässung) wird auf lange Sicht CO₂ aufgenommen und im Torfkörper gebunden. Durch Paludikultur, also „nasse Landwirtschaft“, und Nutzung in langlebigen Produkten kann die CO₂-Speicherung noch erhöht werden. Allerdings wird bei der Wiedervernässung auch Methan freigesetzt, die durch die Vernässungsrate allerdings kontrolliert werden kann. Da sich Kohlenstoffspeicher in Mooren nur langsam aufbauen, ist die Renaturierung primär als Maßnahme zur Emissionsreduktion zu sehen. Moorökosysteme können jedoch als Paludikultur genutzt und dadurch als BECCS-Methode eingesetzt werden.
In den Forschungsprojekten BioNET und GONASIP, die Teil der BMBF-Förderlinie CDRterra sind, werden die Potentiale von Moorrenaturierung näher untersucht.
